Dienstag, 15. Januar 2013

The Voice of Germany in Mannheim


Was? Das wird in Mannheim gedreht?


Nein, falsch gedacht, aber die Produktionsfirma hat sich noch eine weitere Einnahmequelle erschlossen und die 8 Halbfinalisten der 2. Staffel auf Tournee geschickt.

Wir müssen zugeben, wir waren etwas skeptisch, aber um die Stimmung rauszunehmen: Es war wirklich viel besser, als gedacht. Den rund 6000 Zuschauern wurde eine abwechslungsreiche Rock- und Popshow geboten, die jedem der Halbfinalisten genug Raum bot.

Es waren nicht alle der 8 angekündigten Sänger/innen. Freaky-T, die in der Show durch ständiges “Sonnenbrille tragen“ auffiel und im Halbfinale aus eigenen Stücken zurücktrat, war auch in Mannheim nicht anwesend. Für sie sprang Gil Ofarim ein. Dies war unserer Meinung nach die beste Entscheidung des Veranstalters.


Die zweieinhalbstündige Show wurde von Rockern, wie Gil Ofarim und Rob Fowler, Frohnaturen wie Brigitte Lorenz, Michael Heinemann und vor allem James Borges, zurückhaltenden ruhigen Sängern wie Michael Lane, Isabell Schmidt und eben dem Gewinner: Nick Howard gefüllt. Begleitet wurden sie von einer sehr guten Band, die allerdings nicht dieselbe wie im Fernsehen. Der Stimmung tat es keinen Abbruch, da die meisten der Zuschauer lediglich die Sänger im Fokus hatten. Sie blendeten die Band, die Bühnenshow und die Tänzer eher aus. Trotzdem gab man sich alle Mühe die Atmosphäre des Fernsehstudios durch Dekoration hochleben zu lassen. Ob eine aufblasbare Hand da ausreichend ist, bleibt erst einmal offen.

Zu Beginn waren die Zuschauer noch sehr zurückhaltend. Dies könnte natürlich auch daran liegen, dass die SAP-Arena bestuhlt war und das Publikum nicht genau wusste, ob aufstehen oder nicht. Vielleicht lag es auch an den  Begleitpersonen der vielen Kinder, die eher verhalten waren.
Auch die, zwischen den Auftritten, eingespielten Videoclips rissen die, während den Songs gewonnene, Stimmung wieder herunter.
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Aber beginnen wir nun mit der Show: Der Anfang war stürmisch. Von allen Seiten und aus dem Publikum heraus kamen die Protagonisten in Musicalmanier auf die Bühne der SAP Arena. Sie wurden einzeln aufgerufen. Begonnen wurde mit Nick Howard, dem Sieger der Castingshow. Kurz danach waren alle acht Sänger auf der Bühne und sangen gemeinsam den Hit „We are young“ von FUN.


Im Anschluss daran beginnen die Solo-Stücke: Nick Howard gibt die Ballade "I Won't Give Up" von Jason Mraz und wirkt dabei erstaunlich flach. Rob Fowler versuchte sich danach am Klassiker "Billy Jean" von Michael Jackson und brachte damit ein wenig Hochgefühl an die Zuschauer. Wobei man sich im ersten Moment versuchte zu erinnern, wer die einzelnen Gesichter überhaupt sind. Der eigene Song von Isabell Schmidt "Heimweh" holte die Stimmung schnell wieder herunter. Isabell versuchte das Publikum dann zum Mitsingen zu bewegen. Dies war allerdings eher schwach. Erzieher Michael Heinemann sang Robyns "Dancing On My Own". Dabei wurde er von sechs Tänzer/innen begleitet.
“My Baby Just Cares For Me" wurde von Brigitte Lorenz und James Borges dargeboten. Die beiden Stimmungskanonen gaben der Veranstaltung den Witz der fehlte. Und da war sie: Die Wendung: Zuerst Lacher, dann Rocker. Gil und James rockten mit ihren Gitarren die Bühne mit "Best Of You" von den Foo Fighters. Als Gil dann solo auf der Bühne steht und  "Iris" performt, wird zwar das Tempo wieder raus genommen, aber die Herzen der Mädchen flogen ihm entgegen.
Naja, ok - nicht nur von den Mädchen, unsere hat er auch bekommen.
Als Michael Lane zusammen mit Isabell Schmidt „In the Arms of an Angel“ von Sarah McLachlan singt, flossen sogar einige Tränen im Publikum. Allerdings hätte Michael Lane diese Nummer auch sehr gut alleine singen können. Die tiefe Stimme von Isabell Schmidt war teilweise störend.
Den absoluten Höhepunkt bildete "Sex On Fire" (Kings Of Leon) von Gil Ofarim, das Publikum stand und tanzte das erste Mal richtig ausgelassen. Im anschließenden Duett mit Rob Fowler präsentierten sie “Umbrella“ von Rihanna in einer Rock-Version. Auch hier sang das Publikum aus vollem Leibe mit.


Das Ende der eigentlichen Show bildete der Siegertitel "Unbreakable", voller Inbrunst von Nick Howard gesungen. Die Zuschauer waren begeistert und feierten die acht begabten Sänger euphorisch.
Zwei gemeinsam gesungene Zugaben rundeten das Programm ab: “Beautiful day“ und „I got a feeling“, bei denen noch einmal alle bewiesen, dass sie zu Recht im Halbfinale waren.


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