Donnerstag, 12. Dezember 2013

Die SchlagerStarParade - Stuttgart



Der Schlager ist tot? Von wegen!


Schlager ist zurzeit mehr denn je angesagt. Helene Fischer und Co erleben einen Boom, der Jung und Alt verbindet und gemeinsam feiern lässt.
Genau deshalb waren wir für Euch auch mal auf einer SWR4-Veranstaltung. Dort hatten wir mehr Spaß als gedacht. Und ihr werdet es nicht glauben, dieser Schlagermarathon begann schon um 14 Uhr und dauerte sieben Stunden.
Die Mischung machte es aus: Im Innenraum tanzten bunt-geschminkte Jugendliche, in die Jahre gekommene Frauengrüppchen und ältere Männer und Frauen im Paartanz. Rund um alles bunt gemischt und gute Stimmung!

Mit dabei waren Schlagergrößen, wie Nino de Angelo, Andrea Berg oder Helene Fischer und Sternchen, wie Kristina Bach und Simone. Es moderierte Michael Branik, der für eingesessene Schlagerliebhaber wohl auch eine Größe ist. Wir kannten ihn bis dahin nicht.
Die Show startete mit Michael Hirte. Das ehemalige „Supertalent“ war sehr verhalten und trug mit seiner Mundharmonika leider nicht unbedingt zur Einstimmung in den Abend ein. Da musste schon ein Micki Krause her, der die gesamte Halle zum Ausrasten brachte. Er spielte seine Mallorca-Klassiker und zusätzlich Songs von Markus Becker („Das rote Pferd“).
Da war die Stimmung in der Schleyerhalle sehr groß und das Bier floss schon um 15:30 Uhr in Massen (Böse Zungen könnten jetzt behaupten, dass dies alles nur mit Alkohol auszuhalten sei). Jetzt lag der technische Leiter aber ein bisschen falsch, denn jetzt kamen wieder Künstler, die die Stimmung nicht halten konnten. 

Es dauerte dann wieder bis ca. 17:00 Uhr, dann betrat Andrea Berg die Bühne betrat. Sie performte gekonnt professionell und präsentierte ihre aktuellen Stücke und den bekanntesten aller ihrer Songs „Du hast mich tausendmal belogen“. Der für sie angereiste Fanclub hätte schon alleine für genug Stimmung gesorgt, doch auch jeden anderen riss es von den Sitzen. Denn, das könnt ihr Euch nicht vorstellen, im Schlager wird man einfach mitgezogen. Andrea bekam von ihren Fans Rosen, Kuscheltiere und selbstgebastelte Briefe, die sie gerne mitnahm.
Die Auftritte von Patrick Lindner und GG. Anderson waren erschreckend. Ja, es tut mir leid, es ist nicht anders zu sagen. Diese beiden Männer kennt man seit über 30 Jahren auf der Bühne und man muss ihnen auch den Respekt dafür zollen, dass sie solche Shows noch durchziehen, aber manchmal sollte man auch den Jungen das Feld überlassen. Mir jedenfalls war es nicht geheuer, dass die Schlageropas dort „tanzten“. Und auch im Backstage später, haben diese beiden sich nicht blicken lassen.

Später folgte noch Michelle, die eigentlich nur ihr Programm abspulte und nicht dieses sympathische Alles-ist-super-Schlager-Image verkörperte. Erst bei Helene Fischer stand der ganze Saal wieder. Alle feierten sogar die unbekannteren Lieder mit. Obwohl sie noch nicht auf der Bühne stand, war der Lärm in der Halle nach ihrer Ankündigung ohrenbetäubend. Sie kam heraus und strahlte eine unglaubliche Freundlichkeit aus. Als dann zum Schluss ihr Lied „Zaubermond“ kam und sie mit einer überlebensgroßen Figur (die auch während ihrer Tournee verwendet wurde) auf der Bühne tanzte, war jeder gerührt. Sehr schön.
Ein weiteres Highlight stellte Nino de Angelo dar. Angekündigt wurde er mit seiner überaus schwierigen Lebensgeschichte (schwere Krankheiten, tiefe Liebe inkl. Trennung). Alleine durch diese gekonnte Anmoderation wurde er jubelnd empfangen. UND, man merkte ihm nichts von etwaigen Problem an. Er war der routinierte Schlagerstar mit bekannten und mitreißenden Liedern und einer Tiefe in der Stimme, die den Zuhörer in den Bann zieht. Als dann zum Schluss noch sein bekanntester Hit „Jenseits von Eden“ folgte, waren die Zuschauer ganz auf Ninos Seite und wollten immer mehr!

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