Samstag, 30. März 2013

HR3@Night

Frankfurt präsentiert sich von seiner besten Seite

Hr3, das Pop- und Rockradio des Hessischen Rundfunks (hr), veranstaltete am 23. März 2013 die größte Radioparty Hessens in Frankfurt: Hr3@Night.
Zwanzig Locations waren bereit und erwarteten ca. 18 000 Besucher, die sich ihr Bühnenprogramm eigenständig zusammenstellen konnten. Mehr als fünfzig Solo-Künstler, Bands, DJs, Comedians und hr3-Moderatoren waren für diesen Abend vorbeireitet. Außerdem standen während der gesamten Veranstaltung Shuttle-Busse zur Verfügung, die die Feiernden zwischen den Locations beförderten. Und das Ganze für nur zwölf Euro Eintritt. Klingt schon mal sehr gut.
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Für uns war klar: Heute Abend gibts Konzerte. Andere kamen lediglich zum Feiern nach Frankfurt, erwarben ein Ticket und zogen von Club zu Club ohne einen weiteren Eintritt zahlen zu müssen. Aber nun zurück zu den Konzerten.
Hr3 bietet die Möglichkeit von mehreren Bühnen-Locations und da der Einlass in diese eben sehr begrenzt ist, sollte man sich gut überlegen, wohin man geht und am besten dort bleiben. 
Wenn ihr, wie wir, die Konzerte an drei verschiedenen Orten sehen wollt, bedarf das einer außerordentlich guten Planung (und man muss leider eingestehen, ohne bevorzugten Einlass ist dies schwer möglich). Wir trafen an jedem Standort hunderte von Menschen, die verzweifelt versuchten in einen vollen Saal zu gelangen. Es ist sehr deprimierend, aber es blieben viele Zuschauer unbefriedigt. Nun gut, wir können Hr3 nicht in die Planung einreden, es sei lediglich gesagt, wenn Organisationshilfen benötigt werden: Wir hätten da ein paar Ideen.
Wie gesagt, wir konnten uns nur drei Konzerte ansehen, da es von der Zeit nicht anders möglich war:

1. Konzert: Max Herre
Wir trafen zu früh ein und konnten daher dem Soundcheck lauschen.  Ein Geschenk: Eine leere Halle und Max Herre inkl. Philipp Poisel mit "Wolke 7" zu hören.
Die beiden harmonieren sehr gut miteinander und man erkennt dass sie ihre Zusammenarbeit sichtlich genießen. Sie gehen auf einander ein und perfektionieren jeden einzelnen Part.
Übrigens: Philipp hat eine neue Frisur, sie ist wirklich Top(f) :)
Kurz danach ging der Einlass los und wir warteten auf den offiziellen Auftritt.
In den 90er-Jahren prägten der Stuttgarter Max Herre und seine Band „Freundeskreis“ die deutschsprachige Hip-Hop-Szene. Mit ihrem bekanntesten Hit A-N-N-A schafften sie 1997 den Durchbruch. Seitdem versucht sich Max Herre immer wieder neu. Ob mit Rap, Hip-Hop, Soul, Reggae oder Folk, alles ist in seinem Repertoire zu finden. 2004 veröffentlichte er sein erstes Solo-Album "Max Herre", das sich direkt an der Spitze der deutschen Charts platzierte. Nach seinem Album „Ein geschenkter Tag“ (2009) erschien im vergangenen Jahr „Hallo Welt“. 
Und genauso vielseitig er sich auf diesem Album zeigt, so präsentierte er sich auch in der Kirche "Sankt Peter" in Frankfurt. Eine wunderbar ausgelassene Stimmung, in der man sich wohlfühlen konnte.
Da er 20 Minuten zu spät begann konnten wir seinem Konzert leider nicht bis zum Ende folgen, denn die nächste Dame "wartete" schon auf uns.

2. Konzert: Elif
Im Palais im Frankfurt (übrigens für uns die schönste Location des Abends) trat die Newcomerin Elif auf. Als Finalistin der Casting-Show "Popstars 2009" bekannt, ist sie schon länger eine gefeierte Sängerin bei YouTube und trat schon als Support von Tim Bendzko und in der ARD-Show "Inas Nacht" auf. 
Während dem Konzert wurde deutlich, wie emotional und gefühlsgeladen ihre Lieder sind und wie sehr sie die Zuschauer berühren können. Sowohl positive als auch negative Gefühle werden in höchster Form transportiert.  Elif wird mit ihren Texten so deutlich ohne plump zu wirken. Dieses Phänomen sucht seinesgleichen. Die einzigartige Klangfarbe der Stimme und dieses starke Bekenntnis zu Gefühlen macht Elif zu einer ganz besonderen Künstlerin. Wir warten jetzt schon auf ihr Album. Die erste Single "Unter meiner Haut" verspricht definitiv schon ein großer Erfolg zu werden.


Sehr berührt hat uns auch, dass Elif in einem sehr emotionalen Song (Baba) selber begann zu weinen. Bei einem anderen Lied begann sie wild zu tanzen. Außerdem hatte sie sich mehrfach bedankt solch ein Konzert vor so vielen Menschen spielen zu können, obwohl das Album noch nicht auf dem Markt ist. Uns hat sie definitiv überzeugt!

3. Konzert: Philipp Poisel und Florian Ostertag (unplugged)
Nun ging es innerhalb von 20 Minuten hoch zum Hr-Sendesaal. Ja, das war knackig. Aber wir haben es gerade noch geschafft. Als große Bewunderer des "Projekt Seerosenteich" von Philipp war es für uns keine Frage: Dieses Konzert dürfen wir uns nicht entgehen lassen. 


2012 erlangte Philipp Poisel Platz 1 der deutschen Charts und gilt seitdem als der gefühlvollste (nuschelnde) Sänger Deutschlands. Gefühlvoll, manchmal melancholisch und auf alle Fälle handgemacht ist aber auch die Musik von Florian Ostertag. Zuvor war er als Support von Philipp Poisel unterwegs, jetzt befinden sich die beiden auf Augenhöhe und gestalteten gemeinsam ein Konzert mit englischen (Florian) und deutschen (Philipp) Liedern. Gespickt mit ungewöhnlichen Instrumenten folgte dem Konzert ein Highlight nach dem anderen, bis dann zum großen Finale Max Herre inkl. Alin Coen auf der Bühne auftauchte und alle gemeinsam "Wolke 7" sangen (Für uns dann das dritte Mal an diesem Abend, und es wurde jedesmal schöner).

Zusätzlich gab es noch viele weitere Konzerte, hier kurz die Highlights zusammengefasst:

Sunrise Avenue & hr-Bigband:
Bereits mit ihrem Debüt-Album „On The Way To Wonderland“ nahmen Sunrise Avenue über die Grenzen ihrer finnischen Heimat hinaus die Top-Positionen der europäischen Charts ein. Die Single „Fairytale Gone Bad“ wurde in Deutschland zu einem der meistgespielten Radiosongs. Aus ihrem dritten Album ist die Single „Hollywood Hills“ den hr3-Hörern bestens bekannt. Bei hr3@night werden Sunrise Avenue zusammen mit der hr-Bigband im Zoo-Gesellschaftshaus viele ihrer Hits im neuen Format präsentieren. Der Auftritt mit dem Vorzeigeorchester des hr ist für Sunrise Avenue Abschluss und musikalischer Höhepunkt ihrer "Big Band Theory"-Tour, die sie im Februar und März durch zahlreiche Städte Europas führt.

Johannes Oerding:
„Ich mache deutschsprachige Popmusik, randvoll angereichert mit Emotionen“ – am besten solche, die Johannes Oerding selbst erlebt hat. Der Wahl-Hamburger, der mit der Sängerin und Moderatorin Ina Müller liiert ist, hat gerade sein drittes Album auf den Markt geworfen: „Für immer ab jetzt.“ In zwölf Songs erzählt er Geschichten von Liebe und Trennung, von Tour-Erlebnissen und in der Single-Auskopplung „Einfach nur weg“ von seinem Frust über einen verregneten Sommer. Fans und Kritiker sind gleichermaßen begeistert. Der 31-Jährige ist heiß auf die Bühne: „Wenn ich zwischen einer ausverkauften Tour und einem ‚Echo‘ wählen müsste – ich würde definitiv die Tour nehmen.“ Da gibt es kaum noch etwas hinzuzufügen.

Ivy Quainoo:
Sie kam, sang und siegte: Mit ihrer starken Soul-Stimme, beeindruckenden Bühnenpräsenz und charismatischen Natürlichkeit bezauberte die Berlinerin mit ghanaischen Wurzeln Anfang 2012 Jury und Publikum der Castingshow „Voice of Germany“. Und dann gab sie Vollgas: Wie schon die Single „Do You Like What You See“ erreichte ihr Debüt-Album „Ivy“ Goldstatus. Ivys warme Stimme wird unterstrichen durch smarte Claps-Sounds, eine eingängige Bassdrum, alternativ angehauchte Posaunen-Klänge und groovige Bässe. Sie tourte im Frühsommer durch Deutschland und sang für den TV-Vierteiler „Tore der Welt“ zusammen mit Stanfour „Who You Are“. Auch der Titelsong der deutschen Kinokömodie „Mann tut was Mann kann“ geht auf ihr Konto. Sie streckt sich nach ihren Vorbildern: Aretha Franklin, Jennifer Hudson und Alicia Keys.

Lukas Graham:
Mit seinem souligen Pop („Drunk in the Morning“) war Lukas Graham in Dänemark längst ein Superstar, bevor er vor einigen Monaten mit dem nach ihm benannten Erstlings-Album auch in Deutschland Furore machte. Erst Anfang 20 ist der Wuschelkopf, der mit einer Mixtur aus Soul, Blues, R’n’B, Hip-Hop und Jazz Geschichten für Menschen von 8 bis 80 erzählt. Aufgewachsen in Christiana, der legendären Hippie-Enklave im Zentrum Kopenhagens, nennt der Mann seinen Stil „Ghetto Pop“. Nicht um den perfekten Sound und einen perfekten Style geht es ihm, sondern um Seele und Substanz. Bevor er im Mai nach Deutschland auf Tour kommt, darf sich hr3 auf ein besonderes Konzert mit ihm freuen.

Leslie Clio:
Ihre Songs „I Told You So“ und „I Could Not Care Less“ laufen bei hr3 rund um die Uhr. Der Musikstil der 26-Jährigen ist moderner Soul-Pop mit einem Retro-Touch. Sie war mit Bosse, Keane und Marlon Roudette auf Tour und veröffentlichte ihr erstes Album „Gladys“ im Februar. Die Songs hat sie alle selbst geschrieben. „In meinen Liedern reflektiere ich einfach, was mich beschäftigt. Es geht um ganz alltägliche Themen wie Liebe, Herzschmerz und Verlassen werden - also "um Dinge, die einen am Ende trotzdem stark machen", so Leslie.

Christina Stürmer:
In ihrer Heimat Österreich gehört die ECHO-Gewinnerin zu den erfolgsreichsten Popstars, mit vier Alben ist sie hier bereits auf Platz 1 der Charts gelandet und mit ihrem Song „Ich lebe“ ist sie anschließend auch in Deutschland durchgestartet. Im April bringt die 30-Jährige ein neues Studioalbum raus – ihr mittlerweile sechstes. Wenn Christina Stürmer auf der Bühne steht, wirkt sie herrlich normal, wie das Mädchen von nebenan.

Bei der hr3@night sind außerdem die Künstler Miriam Bryant, Alin Coen, Chima, Die Vögel, Susanne Blech, irembertapes., Irma, Mic Donet, BenjRose, Bosse, Bine, The Lonely Hearts Club Band, Sticky Fingers, Jim Kroft, Boppin’B, Besidos, Sternenhimmel, Soundtrack, DJ Ben Stilller, Jazz Poetry Slam, Kaye-Ree sowie die Kammerphilharmonie Frankfurt, Comedian Markus Barth, die „Wladimir Kaminer Russendisko“ und die „Nightwash-Comedians“ aufgetreten.
Quelle: hr-online

2 Kommentare:

  1. Perfekte Konzertauswahl, würde ich sagen!!!

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  2. Nur Sunrise Avenue fehlt - aber da ist eh keiner reingekommen!

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